Rentenbescheid Corona Update Q1/2020

„Der Bullenmarkt ist intakt und zog im letzten Quartal 2019 noch einmal zum Endspurt an.“, schrieb ich noch im Q4/2019-Update. Doch das ist schon wieder Geschichte. Das Corona-Virus hat den Bullenmarkt erstmal beendet. Der Kurssturz hat seine Wirkung auf meinen eigenen Rentenbescheid auf Basis meiner Investments nicht verfehlt.

Der Wasserstand zu Q1/2020

Das Ziel-Jahr ist nach wie vor 2038. Für die Hochrechnung der Rendite bleibt ein Jahr weniger als noch 2019. Ich rechne hier nicht monatsgenau, die Zahlen sind vom Prinzip her ja schon „scheingenau“. Die prognostizierte self-made Rente sackt um gut 172 Euro ab:

  • Prognostizierte monatliche Nettorente aus eigenem Gesamtkapital zum Jahr 2038: 357,35 € (Q4: 530,07 €)
  • Prognostizierte monatliche Nettorente aus risikolosem Anteil im Jahr 2038: 67,08 € (Q4: 67,08 €)

Anteilskauf – mit Abweichung vom Anlageplan

Strikt nach Anlageplan erwerbe ich immer einen Baustein des Coffein-Portfolios pro Quartal. Der Zeitpunkt im Quartal ist nicht festgelegt. Je nach Liquidität oder Markteinschätzung kaufe ich irgendwann im Dreimonatszeitraum. In einem der vier Quartale erwerbe ich zusätzliche ETF-Anteile, um die jährlich anfallenden Dividendenzahlungen auf einen Rutsch zu reinvestieren.

Im ersten Quartal 2020 bin ich von meinem Plan ein wenig abgewichen. Ein Vorgehen, vor dem ich selbst warne. Denn Statistiken zeigen eindrucksvoll, dass Versuche, eine Überrendite durch Markt-Timing zu erzielen, nicht nachhaltig funktionieren.

Für die Reinvestition der Dividenden lasse ich mir jedoch den Spielraum. Wichtig ist nur, dass sie einmal pro Jahr reinvestiert werden. Dieses Pulver habe ich Anfang März verschossen, die 2020er Dividenden sind quasi schon investiert. Die Kurse sollten im Verlauf des März allerdings noch deutlich fallen.

Die Kurskorrekturen haben mich dazu veranlasst, den Q2/2020-Einkauf vorzuziehen. Ende März habe ich also die für das zweite Quartal vorgesehene Transaktion bereits durchgeführt. Nach der aktuellen Erholung der Märkte kein schlechter Zeitpunkt. Sollten die Märkte aber ihren Weg in einen Bärenmarkt finden, war ich zu voreilig. Nobody knows!

Taktik für die zweite Jahreshälfte 2020

Es bleiben zwei Quartale für die planmäßigen Investitionen. Im zweiten Halbjahr werde ich ähnlich vorgehen wie im ersten: Sollten die Aktienmärkte noch einmal in eine Art Corona-Panik verfallen, was ich für durchaus möglich halte, ziehe ich den Q4-Kauf möglicherweise in das dritte Quartal vor. Bei einer anschließenden Erholung der Märkte profitiere ich von der Planabweichung. Läuft die Börse allerdings in einen länger anhaltenden Bärenmarkt, kaufe ich teurer als bei sturer Planausführung. Ich gehe also eine kleine Wette ein innerhalb des sonst strikten Anlagenplans.

Podcast-Episode zum Artikel

Reflect-ion
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Folge 23: Der eigene Rentenbescheid in der Corona-Krise
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